Einsatz nach dem Einsturz des vierstöckigen Hauses in der Lepsiusstraße 57 in Berlin-Steglitz

Nach dem Einsturz eines vierstöckigen Hauses in der Steglitzer Lepsisusstr. kamen auch die Helfer des THW-Ortsverbandes Reinickendorf zum Einsatz.

Hier veröffentlichen wir eine Information des Landesbeauftragten für Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt sowie einige Impressionen unserer Einsatzkräfte vor Ort.

Bundesanstalt Technisches Hilfswerk
Der Landesbeauftragte für Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt

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Datum: 06.08.1998

Information über den THW-Einsatz nach dem Einsturz des vierstöckigen Hauses in Berlin-Steglitz

Am 04.08.1998 vor 06.00 Uhr stürzte das vierstöckige Mietshaus Lepsiusstraße 57 vermutlich infolge einer Gasexplosion ein. 14 Personen wurden unter den Trümmern vermutet.

Um 06.33 Uhr wurde das THW durch die Berliner Feuerwehr alarmiert. 39 Einsatzkräfte aus Bergungsgruppen sowie den Fachgruppen Ortung und Führung/Kommunikation mit sieben Einsatzfahrzeugen waren Anfangs vor Ort. Insgesamt wirkten in den 58 Einsatzstunden 301 Helferinnen und Helfer des THW mit 61 Einsatzfahrzeugen, auch aus den FGr Räumen, Elektroversorgung und Logistik (V) bei diesem Einsatz mit.

Neben den 14 Berliner Ortsverbänden kamen Helfer aus Fachgruppen Ortung der Ortsverbände Ronnenberg (GFB Hannover) und Salzgitter (GFB Braunschweig) sowie Quedlinburg (GFB Magdeburg) und aus der SEEBA (GFB Darmstadt) zum Einsatz.

Gemeinsam mit Einsatzkräften der Berliner Feuerwehr, Polizei, des BGS, DRK, der JUH und des ASB erfüllte das THW folgende Aufgaben:

  • Führung der Einsatzkräfte des THW vor Ort in EA und aus der THW-Leitstelle des GFB Berlin;
  • Suchen nach Verschütteten mit Rettungshunden und elektronischen Ortungsgeräten;
  • Sichern der Einsatzstellen (auch in Nachbarhäusern) durch Abstütz- und Aussteifarbeiten;
  • Beleuchtung der Einsatzstellen, einschließlich Stromerzeugung mit dem 175 kVA-Elektroaggregat;
  • manuelles Abtragen von Trümmern und Schutt sowie Abfahren des Abraumes;
    Verpflegung der Kräfte.

Die Bergungsarbeiten gestalteten sich auf Grund der Trümmerstruktur äußerst kompliziert, der gesamte Trümmerkegel mußte per Hand abgetragen werden.

Leider konnten 7 Personen, darunter ein 13jähriger Junge, nur noch tot geborgen werden.

Seitens der THW-Leitung wurde organisiert, daß Helfer der SEEBA mit einem BIO-Radar-Ortungsgerät SIRIUS VERSION 1 der Firma Selektronik und einem weiteren Gerät der Firma B.O.S., am ersten Einsatztag per Hubschrauber des BGS eingeflogen, zum Einsatz kommen konnten.

Der Einsatz wurde am 06.08.1998 um 16.30 Uhr beendet.

An dieser Stelle möchte ich mich bei all denen bedanken, die die Berliner Ortsverbände bei der Erfüllung der Einsatzaufgaben unterstützt haben. Meinen Dank richte ich an:

  • die THW-Leitung, F1;
  • den Ortsverband Ronnenberg;
  • den Ortsverband Salzgitter;
  • den Ortsverband Quedlinburg;
  • die Geschäftsstelle Darmstadt und
  • die SEEBA.

Nach einer schriftlichen Information des Landesbeauftragten umgesetzt in HTML durch Lutz Grau und auf die neue Webseite übernommen durch Konstantin Kalata.


Fotos vom THW-Ortsverband Berlin Reinickendorf


Fotos: Oliver Schultz, OV Berlin-Reinickendorf, Öffentlichkeitsarbeit