Nach umfangreichen Vorarbeiten, wie zum Beispiel Planung des Ablaufs, Teilnahme an vorbereitenden Besprechungen und Besichtigung des Übungsgeländes, Vorbereitung der pyrotechnischen Sätze und "Anzeige des Abbrennens von pyrotechnischen Gegenständen" bei der zuständigen Behörde, trafen sich am Freitag, dem 13. Februar 1998 um 17.00 Uhr fünf Kameraden (Pyrotechniker Oliver Schultz und Lutz Grau, Gruppenführer Frank Goldt und die Junghelfer Marcel Freitag und Stefan Zachäus) im Ortsverband, beluden ein Fahrzeug (ITrKW) und brachen in Richtung Übungsgelände auf. Die Vorbereitungen für die Simulation nahmen dann relativ viel Zeit in Anspruch, es wurden ca. 1.500 m Zündkabel in sechs Zündkreisen (Zwei Zündkreise für Knallkörper mit brennbarer Flüssigkeit, 3 Zündkreise für Rauchsätze, ein Zündkreis für eine Gasfackel und ein Zündkreis für eine Brandstelle aus Holz) verlegt und eine Gasleitung vergraben. Erst gegen 2:00 Uhr konnten die THW-Helfer in einem Zelt (SG 30) die kurze Nachtruhe antreten. Am Sonnabend wurden dann die Vorbereitungen mit dem Anschließen der pyrotechnischen Sätze (sechs Knallkörper, die jeweils ein Gemisch aus Brennspiritus und Benzin zur Explosion bringen, 19 Rauchsätze, eine Gasfackel und eine Brandstelle aus Holz mit Brandpaste und Brennspiritus) fortgesetzt und pünktlich abgeschlossen. Um 11:23 Uhr war es dann soweit. Vor Vertretern des Senats von Berlin, der Bezirksämter und der Hilfsorganisationen begann die Übung mit einem ohrenbetäubenden Knall der sechs Knallkörper, die Brandsätze brannten vor dem Gebäude, eine ca. 2 m hohe Gasflamme schoß aus der Leitung und dichter Rauch verhüllte das Gebäude, nur die Brandstelle aus Holz in einem Eingang brannte nicht ganz so heftig, wie gewünscht. Gezündet wurde von zwei Zündstellen mit elektrische Zündung. Ein "schwer Brandverletzter" torkelte aus dem Gebäude und brach dann zusammen. Die Freiwillige Feuerwehr Berlin-Wittenau rückte an und begann fachkundig mit der Bekämpfung der Brände. Gleichzeitig trafen Sanitäter und ein Notarzt des DRK ein, die sich um die Verletzten kümmerten. Wenig später unterstützten auch schon die ersten SEGn die Einsatzkräfte. Das Gebäude wurde evakuiert und alle Verletzten und Unverletzten versorgt. Die DRK-Kräfte stellten ein Zelt auf, in dem die unverletzten Hausbewohner betreut wurden. Anschließend kam die Rettungshundestaffel des DRK zum Einsatz um nach vermissten Hausbewohnern zu suchen. DRK-Betreuungs-SEGn demonstrierten, wie man provisorisch Unterkünfte für vorübergehend obdachlose Opfer von Katastrophen herrichten kann. Zufrieden konnte der Landesbereitschaftsführer des Berliner DRK die Übung beenden. Zufrieden mit der Darstellung der Gasexplosion waren auch das DRK und die Pyrotechniker des OV Reinickendorf, hatte sich doch die Befürchtung des DRK, durch die Explosion könne möglicherweise das Gebäude in Mitleidenschaft gezogen werden, nicht erfüllt