Kongress „Nationale Sicherheit und Bevölkerungsschutz“ mit Reinickendorfer THW-Experten

Berlin - Internationaler Terrorismus, Krisenmanagement und Haiti-Einsatz waren die drei zentralen Themenblöcke des 5. Berliner Fachkongresses zur „Nationalen Sicherheit und Bevölkerungsschutz“ am 10. und 11. März im Rathaus der Hauptstadt.
Präsident Broemme erläuterte in seinem Vortrag, wie THW-Helfer für den Auslandseinsatz ausgebildet werden

Präsident Broemme erläuterte in seinem Vortrag, wie THW-Helfer für den Auslandseinsatz ausgebildet werden

Unter den hochrangigen Referenten: THW-Präsident Albrecht Broemme mit „Grundsätze bei der Aus- und Weiterbildung für Auslandseinsätze des THW“ sowie aus der Bonner THW-Leitung Vize-Referatsleiter Ausland Florian Weber mit „Der Einsatz des THW in Haiti“. Der Kongress fand in Zusammenarbeit mit dem THW sowie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) statt. Am THW-Infostand präsentierte der Reinickendorfer Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit den fachkundigen rund 200 Kongress-Teilnehmern zusätzliche Aspekte vom Einsatzpotenzial der Hilfsorganisation des Bundes. Außerdem nahm Reinickendorfs THW-Fachberater an dem Kongress als Experte teil, der in Haiti die Katastrophenhilfe der deutschen Botschaft nach dem Erdbeben koordiniert hatte.

Das umfangreiche Angebot an Seminaren für Auslandseinsätze insbesondere der THW-Bundesschule Neuhausen stellte Präsident Broemme in seinem Beitrag vor. Dabei wies er darauf hin, dass das THW auch Spezialkurse der Europäischen Union (EU) und Vereinten Nationen (UN) zur Vorbereitung auf weltweite Katastrophenhilfe im Ausbildungsprogramm besitzt. Über Spezialkenntnisse hinaus werden von Auslandsexperten unter anderem diverse Impfungen sowie zusätzliches Training für das Engagement jenseits deutscher Grenzen ebenso erwartet wie etwa englische Sprachkenntnisse, so Broemme im Kongress-Vortrag.

Welche Anforderungen Helfer im Ernstfall zu bewältigen haben, schilderte Weber eindrucksvoll in seinem Referat über den THW-Einsatz in Haiti: Dazu zählten etwa fehlende Infrastruktur, Hafen und Flughafen zerstört, schwierige Logistik und Transportwege, Abstimmung mit anderen Hilfsorganisationen. Inzwischen sind manche Schwierigkeiten weitgehend bewältigt. Haitianer übernehmen als lokale Kräfte im Rahmen von „Cash für Work“ nach und nach die Bedienung der Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung.

Polizeiliche Sicherheitsaspekte des internationalen Terrorismus standen nach dem Grußwort von Schirmherr und Berliner Innensenator Dr. Ehrhard Körting im Mittelpunkt des ersten Kongressteils. Im Anschluss wurden Einsatzbereitschaft und LÜKEX 2010 analysiert. Aktuellen Einsatzerfahrungen in Haiti aus Sicht beteiligter Hilfsorganisationen galt der letzte Themenblock am zweiten Tag.

10.03.2010 und 11.03.2010


Fotos: Horst Engelhardt (Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, THW-Ortsverband Berlin-Reinickendorf)