Ziel der beiden Truppführer Olaf Drogmöller und Johannes Bock war, gemeinsam mit den Helfern eine Einsatzstelle auszuleuchten und mit Tauchpumpen vom Typ TP 8-1 und TP 4-1 eine so genannte offene Pumpenstrecke aufzubauen. Jede Teilstrecke war etwa 20 Meter lang, so dass sich eine Gesamt-Pumpenstrecke von 60 Metern ergab - ausreichend für Übungszwecke, befand auch Zugtruppführer Andreas Kopplin.
Die beiden provisorischen Becken, mit einem Fassungsvermögen von je 2.000 Litern, wurden jeweils aus vier Steckleiterteilen, einem Spanngurt und einer Plastikfolie gebaut. Die stärkste auf dem Gerätekraftwagen (GKW) verfügbare Tauchpumpe, eine TP 8-1, hat das Wasser aus dem Westhafen durch einen 20 Meter langen B-Schlauch in das erste Becken gepumpt. Da durch die Förderhöhe und den Reibungsverlust im Schlauch ein Gegendruck von ca. 0,6 bar erreicht wurde, lag die Pumpleistung bei ca. 1.000 Liter pro Minute.
Die Strecke zum zweiten Becken verlief ebenerdig und damit konnte die Tauchpumpe TP 4-1 an einem 20 Meter langen B-Schlauch etwa 700 Liter pro Minute in das zweite Becken fördern. Am zweiten Becken kamen eine kleine Tauchpumpe (500 Liter pro Minute) und eine Schmutzwasserkreiselpumpe mit Verbrennungsmotor (400 Liter pro Minute) zum Einsatz und pumpten das Wasser zurück in den Westhafen. Die Ausbilder erläuterten den Helfern die theoretischen Hintergründe: Durch Höhenunterschiede und Reibungsverluste in den Schläuchen ist es notwendig den Verlust an Förderleistung durch weitere Pumpen auszugleichen. Dabei können die Pumpen direkt mit in den Schlauch eingefügt werden (geschlossene Pumpenstrecke) oder von einem Becken in das nächste fördern (offene Strecke, so am Westhafen gebaut).
Solche und ähnliche Ausbildungen finden beim THW Berlin Reinickendorf nicht nur im Westhafen, sondern auch noch an anderen spannenden Orten statt.
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27.10.2014
