Ortung unter Wasser

Das Orten und Identifizieren von Objekten unter Wasser waren Themen, mit denen sich Kräfte der Staatlichen Polnischen Feuerwehr (PSP) aus Borne Solinowo und THW-Fachleute während einer gemeinsamen Übung auf dem Werbellinsee beschäftigten.

Die Boote werden für den Einsatz vorbereitet.

Der See bot mit seiner mittleren Tiefe von 22 Metern (die tiefste Stelle liegt bei 60 Metern) und seiner Ausdehnung (rund 8 km² Fläche) ein ideales Übungsrevier. Das lange Trainingswochenende begann bereits am Donnerstag. Zunächst machten sich die Einsatzkräfte am Freitag unter Anleitung mit den verschiedenen Geräten vertraut. Ihre Kenntnisse bewiesen sie am Folgetag bei einer Einsatzübung, wo bestimmte Objekte gefunden werden sollten. Bei Sommerwetter orteten die Experten aus dem THW-Ortsverband Salzwedel und von der PSP auch auf dem Seegrund liegende Transportkähne, die vor über 150 Jahren sanken. Mit dem Schleppsonar konnten insgesamt zwölf Objekte entdeckt werden, die sie mit hochauflösendem Sonar und einem Tauchroboter dann identifizierten.
 
Seit zehn Jahren arbeiten Kräfte des THW-Landesverbandes Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt gemeinsam mit PSP-Kräften daran, die Taktik zur Ortung von Personen und versunkenen Gegenständen mittels verschiedener Sonarsysteme weiter zu entwickeln.
 
Die Fachgruppen Wassergefahren der Berliner Ortsverbände Reinickendorf und Lichtenberg unterstützten die Übung. Hier konnten die Helfer gleichzeitig ihre neu auf den Mehrzweckarbeitsbooten installierten Sonarsysteme mit den Profi-Systemen vergleichen und abschätzen, wie sich die neue Technik zur Unterwasserortung einsetzen lässt. Ein THW-Helfer aus dem Ortsverband Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf steuerte Sprachkenntnisse bei und half bei der deutsch-polnischen Verständigung auch mit Fachvokabular.
Einen schönen Abschluss fand das arbeitsreiche Wochenende für die Teilnehmenden mit einer Führung durch das Schiffshebewerk in Niederfinow.

02.-05.06.2016


Fotos: THW