Schwere Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz führten am 14.07.2021 zu Hochwasser und extremen Sturmfluten, die mehr als einhundert Todesopfer forderten und die großflächige Zerstörung von Gebäuden und Infrastruktur zur Folge hatte.
Tausende Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr, Sanitätsdiensten und des THW sind zusammen mit zivilen Helfenden aus der gesamten Bundesrepublik und auch aus Nachbarstaaten seit der Nacht vom 14. auf den 15. Juli im Einsatz, um die betroffenen Gebiete wieder bewohnbar zu machen.
Einsatz für den OV Berlin Reinickendorf
Am 20.07.2021 kam der Einsatzauftrag für unseren Ortsverband. Noch in den frühen Abendstunden desselben Tages setzte sich ein Technischer Zug (bestehend aus Zugtrupp, Bergungsgruppe und Fachgruppe Notinstandsetzung) mit insgesamt 16 Helferinnen und Helfern und vier Fahrzeugen in Richtung des Bereitstellungsraums am Nürburgring in Marsch.
Nach der Ankunft im Bereitstellungsraum und der ersten Nacht auf Feldbetten hatten wir im Laufe der nächsten Tage sehr unterschiedliche Einsatzaufgaben zu bewältigen.
Unter dem Eindruck der unvorstellbaren Verwüstungen haben wir im Landkreis Ahrweiler eine Führungsstelle besetzt, mehrere Tonnen verdorbener Lebensmittel aus dem Keller einer Gastronomie getragen und Einsatzstellen beleuchtet, die Bergung eines Baggers aus der Ahr unterstützt, Decken abgestützt, Schlamm aus einer Tiefgarage gepumpt und Erkundungen von Einsatzstellen wie zum Beispiel eines Regenrückhaltebeckens durchgeführt. Alle diese Tätigkeiten wurden immer begleitet vom allgegenwärtigen braunen Schlamm und Staub, Müll und Trümmern, aber auch einer überwältigenden Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit der Bevölkerung und der zivilen Helfenden. Reibungslos klappte auch die Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften und Organisationen. Gemeinsam wurde und wird Unglaubliches geleistet, um Menschen in Not zu retten, Trümmer zu beseitigen und die Infrastruktur wiederherzustellen.
Kai-Yong Mohr
Zugführer 1.Technischer Zug
Ortsverband Berlin Reinickendorf
Text: Kai-Yong Mohr, Thorsten Knuth, Markus Schneid