Rutschen ist erlaubt

THW-Fahrsicherheitstraining in Groß-Dölln

Das muss man sich trauen - Kurvenfahren bis sich der Fahrzeugaufbau neigt.

Neun von zehn Ortsverbänden des THW-Geschäftsführerbereichs Berlin waren erschienen. Jedes der Fahrzeuge war mit zwei Personen besetzt. Die Teilnehmer sollten den sicheren Umgang mit ihren Fahrzeugen erlernen, sich und die Fahrzeuge an die Grenzbereiche bringen - wobei die Sicherheit oberstes Gebot war. Einzelne taten sich merklich schwer, ihr eigenes Können zu testen und gingen an die Aufgabenstellung eher defensiv heran.

Teilnehmer, die ihr eigenes Können überschätzten, gab es nicht. Grundsätzlich waren alle Teilnehmer sehr diszipliniert unterwegs und leisteten den Anweisungen der Fahrsicherheitstrainer Folge.

Begonnen wurde mit der Sicherheitseinweisung, woraufhin die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt wurden.

Zu den Übungsaufgaben gehörten das Fahren von Bremsstreckenvergleichsbahnen: Hier galt es, auf drei unterschiedlichen Fahrbahnbelägen mit verschiedenen Geschwindigkeiten mit und ohne ABS sicher zum Stehen zu kommen. Rutschen war dabei unvermeidlich.

Auf der Dynamikstrecke musste aus verschiedenen Geschwindigkeiten ein Hindernis umfahren werden. Von der Information, auf welcher Seite das Hindernis umfahren werden sollte, bis zum Hindernis waren es 22 Meter, eine Sekunde, was einer Geschwindigkeit von 80 km/h entspricht. Um die Belastung bei dieser Aufgabe noch zu steigern, wurden Zusatzaufgaben eingespielt. Dazu gehörten z. B. Blinker einschalten oder Licht ausschalten.

Beim Slalom mussten die Teilnehmer den Abstand der Pylonen selbst wählen. Anschließend befuhren sie den Parcours vorwärts und rückwärts.

In der Kreisbahn wurden die Teilnehmer auf das richtige Verhalten beim Ausbrechen des Fahrzeugs in Kurvenfahrten beschult.

Gemeinsam wertete man im Anschluss an jede Lektion die Ergebnisse aus. Sowohl auf technisches Verhalten wie auch auf Emotionen wurde eingegangen.

Zum Abschluss hatte jeder Teilnehmer die Gelegenheit, einzelne Lektionen unter Aufsicht noch zu festigen.

Das örtliche Fahrsicherheitszentrum auf dem ehemaligen Flugplatz unterstützte in jeder Hinsicht, stellte z. B. auf zwei Strecken Geschwindigkeitsanzeigetafeln zur Verfügung.


20.02.2016


Fotos: Sebastian Wölk