Diplomatisches Corps der UN besucht das THW in Reinickendorf

Im Rahmen einer Deutschlandreise über das Gästeprogramm der Bundesrepublik Deutschland besuchten am Montag zehn Botschafterinnen und Botschafter bei den Vereinten Nationen (UN) den THW-Ortsverband Berlin-Reinickendorf.

Die Delegation um Botschafter Christoph Heusgen, Deutschlands Ständigem Vertreter bei den Vereinten Nationen, wurde von Mitarbeiterinnen des Auswärtigen Amts begleitet. Zu dem Besuch mit dem Thema Stabilisierung und Konfliktprävention organisierte das THW-Informationszentrum ein besonderes Programm in Reinickendorf.  

THW-Präsident Albrecht Broemme begrüßte die Gäste und stellte zunächst das THW mit seinen Aufgaben und Strukturen vor. Er betonte dabei den herausragenden Stellenwert des Ehrenamts im THW. Anschließend ging Klaus Buchmüller, Referatsleiter Ausland, im Besonderen auf die Zusammenarbeit des THW mit den verschiedenen Organisationen der UN ein. So stellte er neben der Ausbildung und den Einsatzbereichen für THW-Auslandsexperten beispielsweise den Einsatz in Kolumbien im vergangenen Jahr vor, als THW-Kräfte den Friedensprozess unterstützten und die Waffen der FARC-Rebellen unbrauchbar machten. 

Nach dem theoretischen Teil konnten die Gäste in der großen Halle des Ortsverbandes THW-Technik bestaunen. Helferinnen und Helfer aus Reinickendorf stellten ein beeindruckendes Einsatzszenario mit Personenrettung aus einem Trümmerberg nach. Spezialisten der Fachgruppe Ortung des Ortsverbands Berlin Steglitz-Zehlendorf führten vor, wie verschüttete Personen mit Hilfe spezieller Ortungsverfahren gefunden werden können. Dabei kam auch eine SearchCam aus Luckenwalde zum Einsatz. Die Kräfte der Bergungsgruppe aus Reinickendorf nutzten hydraulische Hebekissen, um die Trümmer zu beräumen. Die Gäste wurden hierbei aktiv ins Einsatzgeschehen eingebunden, so durften sie selbst die Luftzufuhr steuern. Schließlich konnten die Einsatzkräfte die verletzte Person (als Dummy) retten. Ihre einheitliche Ausbildung und Ausstattung ermöglicht es THW-Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland im Bedarfsfall effektiv zusammenarbeiten. Die Botschafterinnen und Botschafter zeigten sich tief beeindruckt von den technischen Möglichkeiten und dem großem Engagement des THW. So nutzten sie anschließend die Möglichkeit, sich persönlich mit den Ehrenamtlichen auszutauschen und Fragen zu stellen.

Als Einsatz- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes leistet das THW oft den Beitrag der Bundesrepublik, wenn die Vereinten Nationen (UN) die Weltgemeinschaft um Hilfe bitten. Diese umfasst neben der Soforthilfe, beispielsweise nach einem Erdbeben, auch langfristigere Projekte, sowohl im Bereich Peacekeeping als auch im Bereich Humanitäre Hilfe und Entwicklungspolitische Zusammenarbeit.

14.05.2018


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