THW leistet Amtshilfe für den Zoll

Zoll stellt LKW voller Zigaretten sicher, THW unterstützt logistisch

Ein Blick in den Container mit den Kartons, in denen sich geschmuggelte Zigaretten befinden.

Die größte Sicherstellungsmenge der vergangenen zehn Jahre im Berliner Stadtgebiet konnte der Zoll dieser Tage verzeichnen.

"Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit europäischer Zoll- und Ermittlungsbehörden ist es unter Leitung der Staatsanwaltschaft Berlin gelungen, circa sieben Millionen unverzollte und unversteuerte Zigaretten sicherzustellen", so Regierungsdirektor Pampel-Jabrane, Leiter des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg. Die Zigaretten der Marke Richman hatten einen ungewöhnlich langen Reiseweg zurückgelegt. Sie wurden in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf ein Frachtschiff verladen, hinter Kisten mit Laminat versteckt und nach Hamburg transportiert. Von dort gelangten sie über Antwerpen und Rotterdam schließlich per Lkw nach Berlin, wo Zollfahnder die mutmaßlichen Täter und ihre illegale Ware in Empfang nahmen. Die Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW) unterstützten die Kollegen des Zolls beim Entladen des Containers.

Mit circa 100 Einsatzkräften des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg, Spezialeinheiten des Zolls aus Köln, Hamburg, Hannover, Essen und Dresden sowie mit Unterstützung der Berliner Polizei wurden am 11. Februar 2016 fünf Wohnungen und eine Lagerhalle in den Berliner Stadtbezirken Lichtenberg, Tempelhof und Neukölln durchsucht. Dabei konnten neben den Schmuggelzigaretten umfangreiches Beweismaterial, wie Unterlagen, Computer und Smartphones, eine Waffe ohne PTB-Kennzeichen sowie Bargeld in Höhe von insgesamt etwa 34.000 Euro sichergestellt werden.

Der vorläufig berechnete Gesamtsteuerschaden (Tabaksteuer, Zoll, Einfuhrumsatzsteuer) beträgt rund 1,5 Millionen Euro.

Die Ermittlungen dauern an.

11.02.2016


Fotos: Zoll und THW